DIE KONVERGENZ DER KÜNSTE

Untersuchung der Wechselverhältnisse zwischen bildender Kunst und Musik von der Romantik bis zur Gegenwart unter Einbeziehung der "Gesamtkunstwerk"- Problematik und der Entstehungsgeschichte "abstrakter" Kunst.
Wie prägen sich die Tendenzen zur Verzeitlichung der bildenden Kunst und zur Verräumlichung der Musik aus und welche Bedeutung hat das für die Entwicklungsperspektive beider Künste?

DIE THEORIE DER KÜNSTLERISCHEN PRAXIS

Beschäftigung mit und Erschliessung von Künstlertheorien im Hinblick auf ihre Bedeutung für die künstlerische Praxis und die kunstwissenschaftliche Methodik des Umgangs mit zeitgenössischer Kunst.
Was können Künstlertheorien zur Formulierung eines künstlerischen Konzeptions-, Forschungs- sowie Qualitätsbegriffs beitragen?

STRATEGIEN ÄSTHETISCHEN HANDELNS

Auseinandersetzung mit rezeptionsästhetischen Ansätzen und künstlerischen Hervorbringungen, die den tradierten Werkbegriff überschreiten und ein Handeln des "Betrachters" verlangen. Fragen nach der Differenz zwischen ästhetischer Kontemplation und ästhetischer Aktion sowie nach den Voraussetzungen gelingender künstlerischer Interaktions- und Partizipationsformen insbesondere am Beispiel von Projekten zur "Kunst im öffentlichen Raum". –Wie lässt sich ästhetisches Handeln und Dasein charakterisieren und wie können durch das Handeln mit ästhetischen Objekten kulturelle Prozesse initiiert werden?

BEDINGUNGEN DER MÖGLICHKEIT VON KUNSTAUTONOMIE

Rekonstruktion der Entwicklungsgeschichte der Kunstautonomie und Analyse ihrer verschiedenen Ausprägungen in der Moderne. Diskussion der postmodernen These vom Ende der Kunstautonomie und Überlegungen zur Transformation des Autonomiebegriffs auch unter Einbeziehung der Luhmannschen Theorie “autopoietischer Systeme“.
Welche notwendigen Funktionen erfüllt Autonomie im Kunstsystem und wie sind diese auch unter den Einflüssen dessen zunehmender Ökonomisierung aufrechtzuerhalten?

DIE PROBLEMATIK DER KUNSTLEHRE

Untersuchung der historischen “Grundlehre“ des Bauhauses als künstlerisches Lehrkonzept. Begründung der Unmöglichkeit einer zeitgenössischen Grundlehre und Diskussion heutiger Konzepte und Praktiken der Kunstlehre.
Wie lassen sich Grundfragen künstlerischer und gestalterischer Praxis finden und formulieren, die in einem Grundlagenstudium lehr- und lernbar sind?

KÜNSTLERISCH-WISSENSCHAFTLICHE SPRACH- UND AUFZEICHNUNGSFORMEN

Erforschung von Phänomen des Übergangs zwischen Bild und Text in Geschichte und Gegenwart unter besonderer Berücksichtigung ihrer Bedeutung für den künstlerischen Produktionsprozess wie auch als Medium zur schöpferischen Einbeziehung des Rezipienten. Gründung und Betreibung des Projekts VorOrt (Interkultureller Aktionsort Studierender).
Wie lassen sich Konzepte einer künstlerischen, mit transdiskursiven Text-, Theorie- und Darstellungsformen operierenden Schriftlichkeit entwickeln?

Siehe auch:
> aktuelle Lehrtätigkeit
> frühere Lehrtätigkeiten (1980-2009)

> Publikationen von Michael Lingner (Archivsystem)

 


 

Zu den künstlerisch-wissenschaftlichen Sprach- und Aufzeichnungsformen siehe u.a.:
M.L.: Zeichnungen als Rezepte.
M.L.: Theorie- Schleifen I- XIII.
M.L.: Text - Transformationen.
M.L.: Sprache als Übergangsmedium von Kunst und Wissenschaft.
M.L.: Zwischen Ausdrucksbewegung und Begriffsbildung.
M.L.: Verbal Art Communication. Jan van Eyck Akademie Maastricht 1995.

 

Siehe auch:
> aktuelle Lehrtätigkeit
> frühere Lehrtätigkeiten (1980-2009)
> Publikationen von Michael Lingner (Archivsystem)